23.07.2024 | Sommercamp – Der Stand der Dinge

Verlockend klang es: 6 Tage zusammen mit 15 anderen Menschen janz weit draußen auf der Mecklenburger Seenplatte, Ruhe und Erholung im Grünen, ein See vor der Tür. Die Seel baumeln lassen. Nun, was soll ich sagen: Pustekuchen. Die Rechnung war ohne den Wirt gemacht. Der Wirt: 121 Plagegeister, gemeinhin als Kinder bekannt. Der neue Plan: überleben.

Am Anreisetag spielte zum Glück das Wetter mit. Die Kinder konnten den See erkunden und baden. Puh! Ein weiterer Glücksfall: es stellte sich heraus, dass die Kinder alle Interesse an Judotraining hatten. Das spielte uns in die Karten. Mit Judotraining konnten sie gut beschäftigt werden. Laura hatte die rettende Idee für den Abend. Kennenlern-Bingo. Dazu Zimmerschilder bemalen. Der Tag war rum, die Kinder schliefen. Ermattet schlichen wir in unsere Betten. Ein quälender Gedanke zum Einschlafen: was würde uns morgen erwarten?

Zunächst Frühsport. Die Kinder machten sehr gut an verschiedenen Stationen mit. Sollten diese Kinder vielleicht gar nicht so verkehrt sein, wie gedacht? Abwarten. Vorsicht ist die Mutter des Porzellanladens. Der Tag ging aber gut weiter: ein Teil besuchte ein Kreativzentrum, ein anderer Teil das Slawendorf in Neustrelitz. Tatsächlich ein schöner Tag. Und auch das Training lief wieder gut. Abends forderten die Kinder lautstark, einen Film über den „gestiffelten“ Kater zu sehen. Selbstgemachtes Popcorn, ein paar Gummitiere, Salzstangen, Getränke dazu. Voila, zufriedene Kinder. Sollte es so einfach sein?

Auch Tag drei startete mit Frühsport. Wieder war für einen Teil der Kinder der Besuch des Slawendorfs angesetzt. Der andere Teil wurde getestet: Athletiktag. Verwundert rieben wir uns die Augen. Die Kinder strengten sich an. Mehr noch sie feuerten sich gegenseitig an und unterstützten sich. Auch beim Judotraining wieder sehr viel Einsatz. Die Kinder haben es geschafft, unser Weltbild bröckelt. Ich traue es mich kaum auszusprechen: wir, nun ja, wir – freuen uns auf morgen.